Krähenfrass

[Slaskan]

Schwarz war der Platz vor Leibern. Die Menschen dicht aneinander gedrängt, jeder wollte sehen, jeder wollte den besseren Platz des Nebenmannes haben. Frauen, Kinder, Männer... Reiche, Alte, Arme, Junge... Alle kamen um mich zu sehen, bei den Gedanken legte sich ein leichtes lächeln auf meine Lippen während ich die Sieben Stufen erklomm, die letzten Stufen meines Lebens. Immerhin, irgendwie war es wohl Ironie, es regnete, es hatte den Anschein das der Himmel selbst um mein Leben oder das meiner Verlorenen Liebe weinte.
Die Sonne blinzelte über die Dächer der kleinen Stadt, ich ging die letzte Stufe hinauf, drei Schritte nach vorne, vorsichtig damit meine Fussfesseln mich nicht wieder zu fall brachten, meine Handgelenke taten langsam weh. Irgendwie hoffte ich, das es schnell vorbei sein würde damit ich in Ruhe irgendwo verrotten konnte.
Ein bitterer Gedanke blieb nur bei mir, ich würde meine Liebste nie rächen können... ich spürte die Schlinge um den Hals, der Henker war ein wenig ungeduldig und sie saß recht eng, so das ich beinahe vor dem Hängen ersticken könnte.
Jetzt fehlte nur noch der Priester, die Letzte Predigt und ein Umlegen des Hebels, ein knattern des Holzes und alles wäre vorbei....

[Admin]

Hinter ihm stand noch ein weiterer, der heute gehängt werden solle. Er wurde dann direkt neben ihn gestellt. haben wir noch letzte Worte?
fragte er mit trockener Stimme, die auch kurz darauf den Geist aufgab und in Husten erstickt wurde. Dann richtete er sich auf und sah zu seinem Genossen, der auch gehängt werden sollte.

[Slaskan]

Der Zweite der heute Gehängt werden sollte bekam einen schlag in den Rücken. "RUHE!" brüllte ihn die Wache an und ging zu ihren Platz zurück...

[Admin]

Er ging ein wenig in die Knie, nur um wieder nach oben zu gehn, als die Schlinge ihm die Luft abdrückte. Dann lächelte er...

[Slaskan]

Die beiden konnten Schritte hören, langsame Würdevolle Schritte. Ein Raunen ging durch die Menge, es war der Priester in seiner Robe und dem Heiligen Buch in der Hand. Er schlug es auf und Begann daraus den beiden vorzulesen, was sie falsch getan haben. Das sie nun in der Hölle schmorren würden und ewige Qualen leiden würden...

[Ne'ala Korona]

Sie verdrehte die Augen. Diese einfallslosen Narren. Ihr Rappe schnaupte. Seine Worte hallten in ihrem Schädel.
"Grämt Euch nicht dieser Wertlosen Seelen."
"Wohlwahr."
Sie betrachtete die Verurteilten. Sie viel auf, unter den Menschenmassen auf ihrem Pferd, wirkte sie wie eine feine Dame. Ein rotes Kleid durch einen schwarzen Umhang leicht verdeckt, goldener Schmuck für ihr Pferd, sanfte, reine Gesichtszüge, klare braune Augen.
Der Junge, der die Zügel hielt, er war wohl etwas jünger blickte sie aus unschuldigen Augen an.
"Wie traurig, dieser Tag."
"Narren, diese Priester der Kirche. Für wen halten die sich?"
Jetzt nahm sie die Armbrust unter dem Umhang hervor.
"Herrin, nein..."
"Nur Ruhig, nur, wenn niemand etwas unternimmt."

[Slaskan]

Der Priester hielt in seiner Predigt inne, er drehte sich um, er sah die Dame auf dem Pferd. Ihr Rotes Kleid, der Schwarze Umhang... Sein Buch rutschte ihn aus den Händen und schlug auf die Nassen Dielen auf, er streckte einen Arm aus und zeigte auf die Dame, seine Stimme übertönnte die der Menge "HEEEEEXXXXEEEE schnappt sie!!!" schrie er... die Menge verstummte und blickte in die Richtung, in die der Priester wies...

[Ne'ala Korona]

"Hexe?" meinte sie mit hochgezogener Augenbraue. "Wenn schon, dennschon Dämon."
Als ein Teil der Massen panisch auseinander lief und ein anderer zu allem griff, was gerade da war, um der Dame auf den Leib zu Rücken. Da verwandelte sich der Junge, der das Pferd hielt in einen Wolf. Knurrend versuchte er die Massen auf Abstand zu halten. Ruhig legte Freyda die Armbrust an, auf den Priester. Und sie drückte ab, der Bolzen schnellte hervor. Sie verfolgte seinen Lauf nicht weiter.
"Nator, pass auf." Sie trieb ihr Pferd an, durch die Menge hindurch. Panisch stoben die Leute ihm aus dem Weg und mit einem Sprung landete der Hengst präzise vor dem Priester.

[Yathrin Nagaria]

Mitten in der Menge stand noch eine seltsame Frau, gekleidet in Schwarz, das Haar schlohweiß, während auf ihrer Schulter sein seltsamer schwarzer Rabe hockte. Er war vollkommen schwarz, abgemagert und die Augen blitzten rot, vor allem aber sah man Stellen, wo man die weißen Knochen des Vogels sehen konnte. Die leichenblassen Hände umfassten die Zügel ihres Reitwolfs, auf dem sie saß. Sie war recht weit vorn, und betrachtete sich die Angeklagten mit hochgezogener Augenbraue. Als vor dem Priester, der die Anklage vorgetragen hatte, ein Pferd landete, hätte sie fast aufgelacht.
"Amüsant", sagte sie dann ausdruckslos und lachte humorlos auf.
Ihr Rabe krächzte und ruckte mit dem freiliegenden Schädel nach vorn, was wohl eine Art Nicken sein sollte.

[Slaskan]

Als sich der Junge auch noch in einen Wolf verwandelte, trieb das die Menge komplett auseinander.
Vielleicht lag es auch daran das noch eine Seltsame Frau erschienen war, auf einen weiteren Wolf, so groß das man auf ihm reiten konnte!

Der Priester bekam von dem Spektakel kaum noch etwas mit, er lag auf den Brettern, der Bolzen in der rechten Brust, seine Hände umklammerten das Heilige Symbol seiner Kirche und er betete... betete das die Hexe von seinem Gott für ihre Sünden bestraft werden würde.

Irgendwo am Rande des Bewusstseins, bekam er noch mit das irgendetwas die Menschen auseinander trieb und er hörte irgendetwas wegen eines Dämonen... schwach zog er die Mundwinkel nach oben... Der Leibhaftige kam wohl um ihn zu holen. Irgendwie hatte der Gedanke etwas Amüsantes. Und Obwohl der Henker noch nicht den Hebel umgelegt hatte, schwanden ihm langsam die Sinne, sein letzter Gedanke, bevor sie ihm komplett schwanden, war, das wohl seine Henkersmahlzeit wirklich die Letzte war und auch noch Präperiert...

[Ne'ala Korona]

Schwungvoll sprang Freyda vom Pferd, legte ungehindert einen weiteren Bolzen ein und setzte dem Henker die Armbrust auf die Brust.
"Ich würde sagen, nicht Euer Glückstag. Mörder."
Ihre Stimme war so eisig, wie die Augen. Der Blick war starr auf den Henker gerichtet.

[Yathrin Nagaria]

Sie nickte stumm, als die Menge zurückwich.
"Sie haben Angst", knurrte der Wolf mit seiner kalten Grabesstimme.
Der untote Rabe keckerte, was eher wie eine krächzende Stimme klang. Dann begann der Rabe zu sprechen, was, wie man feststellen konnte, überhaupt keinen Sinn ergab. Dann flatterte er von Alleshas Schulter zu einem Galgen und ließ sich darauf nieder. Dort hüpfte er bis zum Rand und sah auf den Kopf des Mannes oder Jungen, der als Erster gehängt werden sollte. Er legte den Kopf schräg und krächzte etwas Nichtverständliches.
Aleesha beobachtete Rasiel und schüttelte, leise seufzend, den Kopf. Sie kraulte dem Wolf zwischen den Ohren.
"Entweder vor dir oder vor mir..."

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